top of page

Alfa Romeo 1750 GT Veloce

 

Baureihe:            :  Tipo 548

Baujahr               :  1971

Teilrevision:        :  Dezember 2021

Kilometerstand :  120'000 km

Motorrevision    :  nach 95'000 km

Motor                  :  1750 DOHC mit Weber Doppelvergaser

1929_Alfa_Romeo_6C_1500_Super_Sport_Works_Team_Car_p2.JPG

Alfa Romeo 16C 1750

Lebenslauf der Gulia:

Die Karosserie des Giulia GT wurde im renommierten Turiner Studio von Bertone entworfen, unter der Leitung des talentierten Designchefs Giorgetto Giugiaro. Die zeitlose und harmonische Linienführung des GT ist ein echter Blickfang. Die sehr dünnen Fahrzeugsäulen ermöglichen nicht nur eine hervorragende Rundumsicht, sondern lassen das Passagierabteil auch leicht und luftig wirken.Ein markantes Designmerkmal der frühen GT-Modelle ist der waagerecht verlaufende Spalt zwischen der Frontverkleidung und der Motorhaube, der wie eine Kante wirkt. Aus diesem Grund werden die GTs der ersten Jahre auch als „Kantenhaube“ bezeichnet.

Der 1968 eingeführte 1750 GT Veloce, mein Model, hat als erster GT eine überarbeitete Frontgestaltung. Bei dieser entfällt die Kante; zugleich sind die Blinker aus den Kotflügelkanten in die Wagenfront unterden Kühlergrill verlegt.

Mit der Modellbezeichnung 1750, die den Hubraum nur unpräzise wiedergibt, nimmt Alfa immer wieder auf den Alfa Romeo 6C 1750 Bezug, einen erfolgreichen Sportwagen der Zwischenkriegsjahre.​​

image.png

​Alfa Romeo 1600 GT Junior

REI_2151.jpg

Alfa Romeo 1750 GT Veloce

 

Restaurierung:

Am 9. September 2019 habe ich das Auto in der Schweiz gekauft. Es gab 2 Vorbesitzer und  wurde vermutlich vom Vorbesitzer mehr Schlecht als Recht gepflegt. So kam es, das einige Mängel zum Vorschein kamen und diese und jene Reparatur anfiel. Auch der Motor schien nicht so zu laufen wie es sein sollte. So entschloss ich mich im Winter 2020 das Auto zu zerlegen und hatte die Idee, im Sommer 2021 die ersten Runden drehen zu können.  Aber wie es bei solchen Projekten der Fall ist, steckt der Teufel im Detail und es kommt anders als gehofft. In diesem Fall war es vor allem die Corona-Krise welche den Zeitplan erheblich strapaziert hat. Weiter konnte ich ja nur abends und an den Wochenenden am Auto arbeiten und dies grössten Teil's in einer ungeheizten Tiefgarage.

Also startete Bruno und ich am 29. Dezember 2020 mit dem Ausbau des Motors. Weil ja kein Weltrekord gebrochen werden musste, gönnten wir uns Zwischendurch ein Bierchen mit Rückblick auf unsere Flegeljahre in den 80-gern. So hatten wir nie Durst und immer etwas zum Lachen. Die Details möchte ich hier lieber nicht preisgeben und so bleibt das Wissen weiterhin unter den Teilhabenden. Darum dauerte es 2 Monate bis es der Motor auf eine Palette geschafft hatte und unbedingt nach Zürich wollte.

Am 8. Februar 2021 wurde der Motor im Kofferraum meines Volvos zu Weber Motorentechnik nach Meilen transportiert. Die Firma hat  speziell auf meine Bedürfnisse die Motorteile designed und entsprechend auch hergestellt. Die Schwerpunkte der Auslegung lagen bei:

  • die Reise um/ durch Europa

  • eine leichte Leistungssteigerung

  • Auslegung auf bleifrei Benzin und

  • Betrieb mit schlechtem Treibstoff.

Bei diesen Arbeiten hat uns die Corona-Krise einen grossen Strich durch die Rechnung gemacht und die angestrebten Termine lösten sich in Luft auf. Zu den durchgeführten Arbeiten am Motor gehörten im Wesentlichen:-

  • Nitrieren und Feingewichten der Kurbelwelle

  • Design und Herstellung von Laufbuchsen, Woessner-Kolben und den H-Pleuel 

  • Optimierung der Ansaug- und Auslasskanäle 

  • neue Nockenwelle

  • Austausch von Ventilen, Ventilführungen und Sitzen um den sicheren Betrieb mit bleifreies Benzin zu gewährleisten.

Der Motor wurde nach diesen Arbeiten wieder zusammengebaut und schließlich auf dem Prüfstand feinjustiert.

An der Karosserie musste nicht allzu viel gearbeitet werden. Im Wesentlichen wurde

  • der Motorraum frisch lackiert

  • Lackierung von der Front ausgebessert

  • einige Rostlöcher im Unterboden repariert

  • der Innenraum neu aufgebaut und das Armaturenbrett inklusive einem Zeitgemässen Radio/ Tonband ersetzt.

So wurde es August 2022 bis der Motor wieder eingebaut wurde. Mit viel Fingerspitzengefühl wurde dieser samt Getriebe in einem Arbeitsgang eingehoben und montiert.  

Am 3. September 2022 kam der grosse Showdown und der Motor wurde das erste mal im eingebauten Zustand gestartet.

Nach ein paar Testfahrten, Kleinarbeiten und einer Vergaserreinigung kam das Auto am 15. September 2023 bei der Firma Weber Motorentechnik nochmals auf den Prüfstand und es die Einstellungen wurden nochmals überprüft und ein Leistungslauf durchgeführt. 

 

 

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei allen Beteiligten bedanken, insbesondere bei der Firma DUKO in Sevelen (SG). Ohne der Unterstützung von Bruno und Michael wäre das Projekt zum Scheitern verurteilt gewesen.

Ein Dank geht auch an die Firma Duss in Buchs (SG) und Werner Stäuble sowie an Weber Motorentechnik in Meilen (ZH).​​​

siehe Ressourcen 

IMG_1016.HEIC
bottom of page